Nach einer unendlich lang wirkenden Carfahrt von Iguaçu nach Capital Federal ( zu empfehlen die Car bzw Bus-Gesellschaft: Crucero del Norte, auch ist es von Vorteil, einige Tage vor Abreise die Plätze zu reservieren ) kamen wir morgens um 10 Uhr in Capital Federal an.
Eigentlich wollten wir nun in das Hostel Del Águila, allerdings war Rene, der Besitzer im grossen Umbau, so dass wir uns für das Hotel Milán entschieden, welches absolut zu empfehlen ist. 10 Minuten vom Obelisk und somit vom Zentrum entfernt, umringt von Restaurants und Geschäften und dennoch sehr ruhige Zimmer.Also mitten im Geschehen dabei. Das Hotelpersonal war sehr hilfsbereit, egal um was für Anliegen oder Fragen es sich handelte. Das Morgenessen hatten wir im Preis Inbegriffen und so fing der Tag meistens schon mit vielen Beobachtungen im Frühstückssaal an.
Hotel Milán
Montevideo 337 - (1019 )
Buenos Aires
www.milanhotel.com.ar
Vis-a-vis des Hotels gibt es ein wunderschönes Restaurant - Las Canas - mit kleinem Innenhof, welcher wie eine kleine Oase in der eher hektischen Stadt wirkte. Das Angebot der Speisekarte lies keine Wünsche offen und nach einigen Besuchen wurden wir persönlich begrüsst, behandelt wie Könige - wir fühlten uns hier sehr wohl.
Gleich neben dem Las Canas gibt es ein Eiscafé, dass bis spät in der Nacht offen hat und welches die besten Eissorten anbietet, die ich je hatte und die Portionen sind wahnsinnig gross...aber sooo lecker :o)
Zehn Minuten Spaziergang von dem Hotel entfernt, liegt das Quartier Uriburu, welches sich lohnt zu besuchen. Hier lacht das Bastler Herz. In diesem Viertel finden sich viele verschiedene Geschäfte die Schmuck, Perlen, Anhänger und alles was man zum Schmuckfertigen braucht für wenig Geld. An diesem Ort kaufen all die Schmuckhändler ihre Ware, es lohnt sich wirklich dort einmal zu stöbern.
Ebenfalls einen Besuch wert der Markt in San Telmo. Dieser Markt findet jeweils am Sonntag statt und hier ist richtig viel los, klein und gross, jung und alt, Tourist oder einheimisch..hier trifft man sich zum gemeinsamen staunen und schmöckern. Dieser Markt ist eine Mischung aus Flohmarkt, Schmuck - und Kunstmarkt sowie Antiquitätenmarkt, für jeden gibt es hier etwas. Auch eine grosse Markthalle bringt einen zum staunen. Kirschen werden in Kleinstarbeit aufeinander gestapelt, so dass der Gemüsestand beinahe wie Kunst aussah. Und wer denkt, er hätte schon einmal eine grosse Wassermelone gesehen, war noch nie hier.
Unbedingt sehenswert auch das Tango Viertel La Boca. Die farbigen Häuser, die Tango Paare, Grafitis und Malereien, sowie Statuen und viele Restaurants lassen das Tango Herz höher schlagen.
Ich muss ganz ehrlich zugeben...ohne meine Begleitung hätte ich mich wohl tausende male verirrt. Jedesmal wenn ich dachte ich hätte den Durchblick war es doch nicht so. Also...Stadtplan und Hoteladresse immer bei sich tragen für den Notfall.
Taxis zu bekommen ist absolut kein Problem - es sei denn es regnet - dann sind die Taxis besetzt und kaum zu kriegen. Denn wenn es regnet, dann regnets. Die Abwasserkanäle kommen bei diesem Regen kaum nach und so sind die Strassen innert Minuten überschwemmt. Solche Wetterspektal werden auch sehr gerne im TV übertragen.
Nochmals zu den Taxis: Auch hier gilt: Nerven bewahren und die Taxifahrt als Abenteuer sehen. Auf den Zehn-Spurigen Strassen kriegt man als Touri schnell mal das Herzflattern wenn man beginnt auf Signale und Ampeln oder den Strassenverkehr zu achten. Auch der Zustand der Taxis ist sehr unterschiedlich - ebenfalls spannend ;o) Auf Fahrten werden meist die Türen verriegelt - was anfangs gewöhnungsbedürftig war, allerdings dem Schutz der Fahrgäste zugute kommt.
Buenos Aires ist unwahrscheinlich gross, es gibt hier über 300 verschiedene Buslinien und jrgend etwas ist immer los. In den Einkaufspassagen bieten allerlei Künstler sehenswertes. Und aus diversen Geschäften hört man natürlich Tango Musik, die das Flanieren zu einem Erlebnis machen. In diesen Passagen findet man alles, auch Dinge von denen man noch nie gehört hat. Für Musikfans gibt es viele Musikgeschäfte in denen occassion Cd's, Lp's und Dvd's zu minimalen Preisen verkauft werden...da lassen sich wahre "Schätzchen" finden.
Für Freunde der Rock-Szene ist es hier sowieso ein Paradies.
An der Lavalle 835 - Local 13 gibt es ein T-Shirt Geschäft. bei dem es beinahe von allen Rock und Metalbands T-Shirts gab
Nacht's geht es allerdings erst richtig los. Man denkt, dass diese Stadt niemals schläft. Theater, Kinos und Tango-Shows dominieren klar das Nachtleben. Eines fällt auf, die Abende verbringt man nicht alleine. Ob Familien oder Freunde, man trifft sich. Auch sind mehr Bettler und ihre Kinder unterwegs. Wenn die Geschäfte schliessen und ihren Müll raus stellen, wird dieser gleich von einer Gruppe auf brauchbares durchsucht. Auch beherrschen die Cartoneros die Nacht. Sie sammeln für sehr wenig Geld die Kartons zusammen und bringen diese an Sammelstellen.
Durch das in den Müllsäcken gewühlt wird, herrscht Abends eher etwas Müll-Chaos auf den Strassen. Sollte es dann noch etwas Stürmischen Wind haben, empfiehlt es sich lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen, da der Müll dann überall umher fliegt und liegt. Da in Buenos Aires das Klo Papier nicht im Klo, sondern im Abfall Eimer landet ... naja..ihr könnt es euch denken was dann los ist bei Wind auf den Strassen...
Auch in dieser Stadt machten wir keine schlechten Erfahrungen mit der Kriminalität, alles verlief wunderbar.
Die Menschen hier waren sehr freundlich, offen und zuvorkommend (die meisten jedenfalls :o) )
Buenos Aires ist eine sehr spannende Stadt, allerdings auch hektisch und laut. Manchmal fehlte mir ein Ort der Ruhe, ein Ort an dem alles langsamer läuft...aber so ist nun mal Buenos Aires, das macht sie aus, die Schöne aus Argentinien.
Für alle Orte von denen ich euch berichtete gilt: bringt eine Portion Geduld mit - es dauert alles etwas länger.
Das war mein kleiner Reisebericht von Südamerika.
Für Tipps, Ratschläge etc stehen wir euch gerne zur Verfügung. Meine Begleitung war jetzt das 6mal in Südamerika und kann euch bei Fragen gut weiterhelfen.
Abschliessend möchte ich sagen, dass sich diese Reise für Körper - Geist - und Seele lohnt. Die Erfahrungen und Erlebnisse prägen einen und lassen Südamerika bestimmt nie vergessen.
Ich war bestimmt nicht das letzte mal hier....
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